Der Klostergarten in Neuzelle ist der einzige Barockgarten n Brandenburg und zählt zu den bedeutendsten Gartenanlagen Deutschlands. Der Blick über den Barockgarten und die Oderniederung vom Kloster aus gehört zu den schönsten Ausblicken des Landes Brandenburg.
Der fünf Hektar große Park wurde nach Originalplänen aus dem Stiftsatlas von 1758 wieder hergerichtet. Barocke Wegachsen, Wasserspiele und schöner alter Baumbestand lassen sich ebenso bewundern wie die Terrassenanlage, welche die natürliche Hanglage zu einem gartenkünstlerischen Glanzpunkt erhöht.
Besonders im Sommer wird der Barockgarten selbst zum Kunstwerk und erwacht zu neuem Leben. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Gartenkultur lädt das Kloster Neuzelle herzlich zum vielfältigen Veranstaltungsprogramm im Garten selbst ein.
Geschichte des Barockgarten Neuzelle
Heinrich dem Erlauchten, Markgraf von Meißen und der Ostmark ist es zu verdanken, dass am steilen Hang der Oderniederung das Kloster Neuzelle erbaut wurde. Im Jahr 1268 stiftete er zum Seelenheil seiner verstorbenen Gemahlin den Zisterziensermönchen ein Kloster. Heute ist das Kloster Neuzelle im Erholungsort Neuzelle eine der wenigen vollständig erhaltenen Zeugnisse klösterlicher Baukunst.
Im 18. Jahrhundert wurden die Klostergärten im "französischen Geschmack" umgestaltet und gelten heute als einzige barocke Parkanlage Brandenburgs, deren Grundstrukturen in späteren Zeiten nicht überformt wurden. Durch die Stiftung Stift Neuzelle wurden Teile des historischen Gartendenkmals in den letzten Jahren nach Plänen von 1758 weitgehend wiederhergestellt und beeindrucken durch Symmetrien, Sichtachsen sowie eine Terrassenanlage, die einen weiten Blick über die Barockgärten und die Oderniederung erlaubt. 2008 wurde der Klostergarten Neuzelle von der Deutschen Tourismus Zentrale zu den 53 bedeutendsten Gartenanlagen Deutschlands gewählt.
Die Orangerie
Mittelpunkt der Gärten bildet die Orangerie, in der von Oktober bis Mai die Orangenbäume und andere südländische Pflanzen aus dem Klostergarten überwintern und die in den Sommermonaten als Café, für Veranstaltungen und für Trauungen, genutzt wird. Besucher können sich vom Charme der jahrhundertealten Klosteranlage verzaubern lassen und eine einzigartige klösterliche Gartenkultur erleben.
Gäste mit Mobilitätseinschränkung gelangen in den Sommermonaten über den Südeingang in den Barockgarten.
Baujahr: 1758
Fertigstellung und Restaurierung: 2022
Anfahrt
Auto: B 112 Frankfurt (Oder)-Eisenhüttenstadt- Neuzelle
Bahn: RE1 bis Frankfurt (Oder)n oder ab Cottbus, weiter mit RB11 oder RB 43 bis Neuzelle
Oder-Neiße-Radwanderweg: Abfahrt Neuzelle ca. 2 km