Bahnhof mit Flair & Geschichte
Am S-Bahnhof Hoppegarten aus der Bahn gestiegen, sollte man den Zug sprichwörtlich erst einmal abfahren lassen. Kaum sind die Fahrgeräusche verhallt, hört man fröhliches Vogelgezwitscher und das leise Brausen entfernt vorbeifahrender Autos.
Lässt man den Blick nun einmal rundherum schweifen, fällt er direkt auf das erste sehenswerte Gebäude der Tour: den Kaiserbahnhof. Errichtet wurde er als Tor zur 1868 eröffneten Galopprennbahn Hoppegarten und erhielt seinen Namen von Kaiser Wilhelm I., der den Bahnhof nutzte, wenn er ein Pferderennen besuchte. Das Gebäude wurde in den vergangenen Jahren mühevoll saniert und soll bald wieder genutzt werden können. Schon bald wird hier die vierte Touristinformation der märkischen S5-Region eröffnen. Nun geht es los – zunächst führt der Weg entlang der Bahnhofstraße in die Lindenallee, die mit einigen prächtigen Villen aufwartet. So zum Beispiel die 1912 im neoklassizistischen Stil errichtete Kessler-Villa (HNr. 12), die Hoppegartens Rennställe im typischen Stil ergänzt. Heute beherbergt das Gebäude das „Haus der Generationen“, in dem regelmäßig Veranstaltungen stattfinden. Gleich nebenan findet man auch eine recht auffällige Statue, die die Verbundenheit Hoppegartens zum Pferdesport allgegenwärtig werden lässt. Nur einen Steinwurf entfernt wartet die Villa Sir Henry (HNr. 48-50). Mit ihrem Turm ist die 1905 im Landhausstil erbaute Villa ein besonderer Augenschmaus und mutet sogar etwas märchenhaft an. Bevor die Lindenallee in die Rudolf-Breitscheid-Straße mündet, passiert man eine Rennstallanlage (HNr. 70-72) von 1913. Das Ensemble besteht aus einer Villa im Heimatstil, einem Bedienstetenwohnhaus sowie einem Boxenstall-Gebäude, entworfen vom Architekten Kurt Bachstitz.