Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Klosteranlage in ein repräsentatives Barockensemble umgebaut. Die Klausur, die Kirche und das Amtshaus mit dem "Fürstenflügel" begrenzen den Stiftsplatz im Norden, westlich davon verläuft der Arkadengang mit Eingangsportal und Stiftskanzlei. Im Süden stehen die "Kutschstallgebäude" und im Osten erstreckt sich der Klostergarten. Die Stifts- und die "Leutekirche", beide im Stil des süddeutsch-böhmischen Barocks, standen für die neue Größe des Klosters im 18. Jahrhundert. Spätgotische Elemente des ursprünglichen Baus findet man noch in den Klausurräumen und im Kreuzgang.
Das Kloster liegt am östlichen Rand der Lieberoser Hochfläche in der historischen Grenzregion zwischen der Niederlausitz und der Mark Brandenburg. Westlich des Ortes erstreckt sich das eiszeitlich geprägte Schlaubetal, nördlich liegt Eisenhüttenstadt.
Mit den prachtvollen Kirchen, den Klostergärten, dem Kreuzgang sowie Kunstschätzen zählt Neuzelle zu den größten Barockdenkmalen Ost- und Norddeutschlands. Musikfreunde kommen hier auf ihre Kosten, das Festival "Oder oder-Spree" belebt die Anlage alljährlich mit Musiktheaterwochen.
Zwei Museen, darunter das "Himmlische Theater" mit den einmaligen barocken Passionsdarstellungen begeistern Kulturfans.