Neuhardenberg ist ein märkisches Kleinod, etwa dort, wo einst die Mitte des Königreichs Preußen war und wo heute die Mitte Europas liegt. Schloss und Dorfkirche bilden ein klassizistisches Ensemble. Auch hier, am Rande des Oderbruchs, hat der große Baumeister Schinkel des Öfteren Hand angelegt: Die Dorfkirche ist sein Erstlingswerk und das einst barocke Schloss ließ er 1823 klassizistisch umgestalten. Nach mehreren Jahren Bauarbeiten wurde das Schloss mit seinen beiden Kavaliershäusern zu einem internationalen Seminarhaus und Hotel umgestaltet. Im Schloss findet jedes Jahr eine Vielzahl an Ausstellungen und Konzerten statt. Vom Siebenjährigen Krieg über die preußischen Staatsreformen, vom Widerstand gegen das Hitlerregime bis zum sozialistischen Musterdorf "Marxwalde“, Friedrich der Große, Claus Graf Schenk von Stauffenberg, Sigmund Jähn - der erste Deutsche im All - sie alle stehen mit Neuhardenberg in Verbindung. Für den Hitler-Gegner Carl Hans Graf von Hardenberg wurde außerdem eine Gedenkstätte eingerichtet. Der 17 ha große Schlosspark, von Peter Joseph Lenné gestaltet, ist genau das Richtige für einen ausgiebigen Spaziergang.
Von Neuhardenberg aus kann man auch mit dem Rad zu einer Entdeckungstour durch das Oderbruch starten. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde es von holländischen Fachleuten urbar gemacht und ist seitdem der Gemüsegarten Berlins. Von Groß Neuendorf aus, 25 km von Neuhardenberg entfernt, kann man zu Dampferfahrten über die Oder zum Schiffshebewerk Niederfinow oder nach Frankfurt (Oder) aufbrechen.