Das ehemalige Jagdschloss aus der Gründerzeit wurde in nur elf Monaten Bauzeit um 1900 vom geheimen Kommerzienrat Georg Büxenstein und den Berliner Architekten Georg Roensch und Max Jacob erbaut. Büxenstein war Berliner Druckereiinhaber, Verleger und Hofbuchdrucker, der in seinem Betrieb unter anderem viele Geldscheine für die damalige Reichsbank druckte. Es gilt als architektonische Besonderheit, das durch seine kunsthandwerkliche Innenausstattung zu einem Bau- und Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung avancierte. Der Tabakfabrikant Reemtsma, der das Schloss vom Vorbesitzer erworben hatte, überließ es nach Kriegsbeginn der ehemaligen Wehrmacht als Lazarett. Wie viele Objekte dieser Art wurde es zum Kriegsende von der Roten Armee beschlagnahmt. Zu DDR-Zeiten wurde das Schloss als Ingenieurschule für Binnenfischerei genutzt. Die neuen Nutzungspläne des Areals versprechen die Entstehung eines Kunst- und Literaturparks. Eine Erweiterung auf 13 Hektar soll mehr Raum für Skulpturen, Audio und Tafeln mit Aphorismen, Zitaten und Auszügen aus Bühnenstücken schaffen. Besucher sollen sich mit Kunst und Literatur auseinandersetzen. Ein Spaziergang durch den weitläufigen Park mit dem großen Baumbestand und den Kunstwerken sowie der Ausblick über den Großen Storkower See erzeugt eine wahrhaft erholsame Atmosphäre.
In der neu geplanten Ausstellungshalle sollen dann ebenfalls Ausstellungen zeitgenössischer Malerei und Bildhauerei sowie Aufführungen von Theater, Kabarett und Dichtung stattfinden. Zudem wird das Jagdschloss als Location für Veranstaltungen und Hochzeiten vermietet.
Baujahr: 1900
Anfahrt: Auto: A12 Abfahrt Storkow, weiter auf L23 bis Storkow; Bahn: RB36 bis Hubertushöhe