Rund 30 Kilometer östlich von Berlin-Mitte gelegen, ist die Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin vor allem bekannt durch ihre in Norddeutschland einzigartige Kalksteinlagerstätte. Hier treten die Gesteinsschichten des triassischen Muschelkalkes an die Oberfläche, die normalerweise in Tiefen von bis zu 3.000 m liegen. Diese besondere geologische Situation ist aber nicht nur für Hobbypaläontologen interessant.
Seit über 750 Jahren wird der Kalkstein in Rüdersdorf auch abgebaut. Ob Brandenburger Tor, Schloss Sanssouci oder Berliner Olympiastadion – sie alle wurden mit Kalkstein aus Rüdersdorf gebaut. Bis heute ist der Tagebau aktiv und das Zementwerk exportiert Rüdersdorfer Zement europaweit. Der Museumspark Rüdersdorf ist das einzige Freilichtmuseum weltweit, das eine so hohe Vielfalt an historischen Kalk- und Bergwerken und dazugehörigen Verarbeitungs- und Transportanlagen aufweist. Diese können Sie bei historischen Führungen durch die architektonisch einmaligen technischen Baudenkmäler wie die Schachtofenbatterie und die Rumford-Öfen erleben. Den aktiven Tagebau können Sie bei geologischen Führungen oder im Rahmen einer Land Rover Tour erkunden.